Für das Studium lernen – aber richtig

 

internetrechtAuswendiglernen vor Prüfungen bringt in der Regel nicht viel. Unser Gehirn ist auf Effektivität, Effizienz, Leistung und Wirksamkeit ausgelegt. Auswendiglernen ist nur für Paragrafen, Vokabeln, Jahreszahlen oder für die Knochen im menschlichen Skelett ausgelegt. Immerhin sind wir in Besitz von etwa 100 Milliarden Nervenzellen, die mit mehr als 100 Billionen Synapsen verknüpft sind. Über die Nervenzellen oder Neuronen verbreiten die Synapsen Signale und Aktivitäten. Unser Gehirn ist ein sehr aktives System, mit dem gedacht, gearbeitet und verarbeitet wird. Nur einen kleinen Teil dieses riesigen Potenzial nutz man durch Auswendiglernen. Wer mit Verstand lernt, lernt anders.

Gedächtnistraining

Das Gehirn und damit auch das Gedächtnis will kontinuierlich trainiert werden. Mit dem Training des Gedächtnisses kann man Fähigkeiten einbringen, beispielsweise wie wir uns bestimmte Dinge am einfachsten einprägen können. Visualisierung könnte man hierfür als Zauberwort bezeichnen. Wir stellen uns die Informationen, die wir uns merken müssen, bildhaft vor.

Ein gutes Beispiel ist die World Memory Championships, die 2016 in Singapur stattfinden. Vom 14. bis 18. Dezember findet das Gedächtnistraining als Zehnkampf statt. Gründer dieser Organisation ist Rony Buzan, ein englischer Psychologe und Mentaltrainer. Der Sieger erhält den Titel „World Memory Champion“.

Begeisterung ist produktiv

Wer mit Begeisterung lernt oder dabei seinen Sportsgeist aktiviert, lernt leichter und behält das Gelernte auch im Gedächtnis. Professor Gerald Hüther ist ein Experte bei der experimentellen Hirnforschung und Leiter für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Mannheim/Heidelberg und Göttingen. Seine Erklärung, warum das Auswendiglernen wenig macht ist, dass neues Wissen nur dann tief verankert wird, wenn es an vorhandenes Wissen anknüpfen kann. Um überhaupt etwas zu lernen ist dies die Grundvoraussetzung. Die emotionalen Zellen müssen aktiviert werden, was bedeutet, der Unterrichtsstoff muss „unter die Haut gehen“.

Wenn der Lernstoff nicht in den Kopf will

Besonders wenn eine Klausur oder Prüfung ansteht, versuchen viele Studenten nochmals den gesamten Stoff zu lernen. Der Kopf raucht, das Gehirn schaltet auf „Notstrom“ und nichts von dem, was man durchliest, bleibt im Gedächtnis haften. Eine schwierige Angelegenheit für jeden, der sich einmal in einer solchen Situation befunden hat. Besser ist es mit dem Lernen früh anzufangen, um vor dem Test oder der Prüfung nicht ins Schwitzen zu geraten.

Zeitplan erstellen

Idealerweise erstellt man bei Beginn des Semesters einen Zeitplan, der hilft, seine Zeiten für Lernen, Freizeit, Job / Uni und Familie einzuteilen. Je früher man mit dem Lernen beginnt, desto einfacher gestaltet sich der weitere Verlauf. Hilfreich sind Zusammenfassungen, die der Student von jeder Lektion mit eigenen Worten erstellt.

Das könnte dich auch interessieren …